Sonntag, 8. Dezember 2013

Nationalsymbolik

Eine Sache über die ich schon lange etwas schreiben wollte: die nationalistische Symbolik.

Sich die albanische Flagge vors Fenster und den Adem Jashari in Überlebensgröße (zeitweise Kommandant der UCK und verehrter Märtyrer) an die Hauswand zu hängen sind allgegenwärtige nationalistische Bekenntnisse. Drüber hinaus gibts NATO-Dankesbekundungen, UCK-Fridhöfe mit Militärstatuen und natürlich das NEWBORN-Monument, dass am 17.2.2008, dem Tag der kosovarischen Unabhängigkeitserklärung von Serbien, enthüllt wurde.

Sobald man in die serbisch dominierten Teile des Landes kommt ist alles voll von serbischen Flaggen (siehe unterstes Bild: Nordmitrovica) und Parolen , die sich gegen die Unabhängigkeit Kosovos richten... für viele Serben ist der Kosovo nach wie vor Serbien und Kosovo ist nach wie vor nicht vom Serbien anerkannt (übrigens wird der Kosovo bisher auch von 87 weiteren der 193 UN-Mitgliedsstaaten nicht anerkannt).

Den Bildern, die ich hier gepostet habe, könnte ich problemlos 100 weitere zufügen.

Auch religiöse Symbolik ist entsprechend häufig und mein Eindruck ist, dass der Bau von orthodoxen Kirchen bzw. von Moscheen eine andere Form ist, um zu zeigen wer sich hier für den Chef hält. Ich erlebe die Kosovaren nicht als so gläubig wie die hohe Anzahl an Gotteshäusern vermuten ließe.

Solche Symbolik ist nur eine Ausdruckform des deutlich spürbaren Nationalismus. Es gibt durchaus gut integrierte Serben in den albanisch dominierten Teilen des Landes, beispielsweise auch bei uns im Büro und gut integrierte Kosovo-Albaner in den serbisch dominierten Teilen aber sehr oft sind die Erzählungen von Albanern über die albanische Ethnie sehr verherrlichend (z.B.: es gibt keine kriminellen Albaner, sämtliche Kriminalität im Kosovo geht von Ausländern aus) und gegenüber den Serben entsprechend abwertend. Umgekehrt (also Aussagen von Serben über Albaner) dasselbe.








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen